Prolegomena

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«We know trash, we know clean don’t last
Never last when we load trash
We upload trash Face down, trash begets trash»

Aus dem Müll und Weggeworfenem, dem «Schönen und Erhabenem», Kritik und Reaktion, alles was bleibt, was ist und was kommt, die Neukopffüsser werden sein, begonnen bereits vor dem was sich Mensch schimpft und lange nach diesem noch florierend, wird der Kopf auf die Füsse gestellt, die ihm entspringen.

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Selbst die Lüfte sollen horizontal werden.

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Neukopffüsser, also Neocephalopoda sind eine artenreiche Gruppe der Kopffüsser, Cephalopoda (das sind beispielsweise Tintenfische, Kraken und die ausgestorbenen Ammoniten). Der Begriff der Cephalopoda ersetzte die alte Bezeichnung Polyp, πολύπους. Doch genug des Exkurses in die Biologie, denn hier geht es nicht um Biologie und auch nicht um einfaches Lesen, sondern um eine Deutungsarbeit, ein ganz eigenes, erarbeitetes philosophisches Handwerk allerdings geht es auch um die grosse Frage, was Neolemuren mit Neocephalopoda gemeinsam haben.

Eine wahrlich unbiologisch-biologische Frage, eher psychoanalytisch-physiognomisch; sofern noch von einer Psychoanalyse die Rede sein kann.

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Hier werden Texte veröffentlicht, die, falls nicht explizit angegeben, ich selber geschrieben habe und für welche niemensch anderes ausser ich selbst die Verantwortung trägt und übernimmt. Dies ist hoffentlich mein letzter Versuch, einen «Auftritt» im Internet zu etablieren. Wobei ich ein ensemble ist. Wie es immer eines ist und zwangsläufig sein muss. Viele meiner Gedanken und Meinungen werden allerdings nicht (immer) «neu» sein; immerhin ist die Lektüre die ich lese meistens nicht erst gestern erschienen und somit mager behandelt, weiter sind auch meine Gedanken nicht die ersten, letzten, wichtigsten oder gar besten.

Ich lese und schreibe zufällig und eklektizistisch, über Allerlei Dinge, Ereignisse, Gedanken usw. usf., komplett zufällig und planlos. Ähnlich wie meine Interessen und Einflüsse. Manchmal werde ich kurze Gedanken niederschreiben, die ich genügend wertvoll finde, ein anderes Mal werde ich irgendein «Kulturgut», philosophische Theorien oder Literatur usw. usf. untersuchen und versuchen zu kritisieren (was auch immer das heissen soll) etc. Jedoch möchte ich stets versuchen der «rücksichtslosen Kritik alles Bestehenden» gerecht zu werden und somit dabei helfen, einer solchen Kritik der «alten Welt» und «alles Bestehenden» entgegenzuschreiten. Folglich kann ich als Kommunist*in bezeichnet werden, jedoch nur insofern dieser nicht als «Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben [wird]» verstanden wird, sondern stattdessen so wie der junge Marx es tat: «Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt».

Der jetzige Zustand, der Kapitalismus und die bürgerliche Gesellschaft, hätten allesamt bereits gestern aufgehoben werden sollen. Die Geburt ist längst überfällig, wird aber verweigert. «Wir» haben uns eine ganz eigene Hölle auf Erden erschaffen, in der wir gezwungen sind zu leben: «Die Hölle ist nichts, was uns bevorstünde, sondern dieses Leben hier

Länger als vierzig Jahre zu leben ist nicht mehr unanständig, trivial und unsittlich, sondern zu leben an sich ist nun unanständig, trivial und unsittlich.

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Mensch entschuldige Schreibfehler und Ähnliches. Mensch kritisiere mich rücksichtslos, für was auch immer, wenn immer nötig; oder wie Marx schon schrieb:

«Jedes Urteil wissenschaftlicher Kritik ist mir willkommen. Gegenüber den Vorurteilen der sog. öffentlichen Meinung, der ich nie Konzessionen gemacht habe, gilt mir nach wie vor der Wahlspruch des grossen Florentiners: Segui il tuo corso, e lascia dir genti!»

Ich hoffe meine Worte im Internet helfen nicht nur mir selbst mit meinem Studium, meiner Lektüre und meinem Verstehen der Welt, sondern auch zufälligen Leser*innen sowie allen weiteren geplagten Seelen, die meine Texte zu lesen haben. Ich werde stets einzelne Passagen, Paragraphen meiner Texte umschreiben und Neues hinzufügen, wie es mir im Nachhinein passt. Falls ich mich selbst irgendwie korrigieren muss, werde ich das auch so angeben. Doch alle Texte sind stets unvollständig und werden kontinuierlich überarbeitet. Ich erhebe keinen Anspruch auf Einheitlichkeit oder Widerspruchslosigkeit. Die Welt ist voll von Widersprüchen, oder eher, wir sind es, weil die Welt es ist.

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Morgen Gesichts-Tentakel, heute Mensch.

26/07/2021